Surromes Fütterung war schon ein amüsantes Schauspiel, bei welchem Jakotsu gerne zusah. Eigentlich hatte er unter Deck zu seiner Kammer gehen wollen, doch das eilte nicht. Also hatte er sich hingesetzt, mit dem Rücken an den Aufbau lehnend. Seine Arme hatte er locker hinter dem Kopf verschränkt und so sah er dem Phönix zu. Es war selten, dass Trunks sie auf diese Art und weise fütterte. Meißtens fraß sie mit ihm zusammen in der Küche, wie der Schwarzhaarige wusste.
Als Jakotsu gerade aufstehen wollte, rief Trunks von oben. Land in Sicht, die beste Nachricht seit Tagen. So stand er mit mehr Elan auf. "Sehr gut. Wird auf Dauer nämlich ziemlich langweilig zu dritt."
Demian war vermutlich in seinem Ärztezimmer, wo er wie immer Kräuter und Heilpflanzen sortierte. Jakotsu sollte nachher mal bei dem kleinen Namekianer vorbei sehen, aber zuvor wollte er sich auf den Landgang vorbereiten. Mit einem glücklichen Grinsen sah er noch einmal zu Trunks hoch. "Ich hoffe doch, du verdonnerst mich nicht zur Schiffswache. Denn in dem Fall sollten wir die Positionen wohl noch mal besprechen." Er wartete Trunks' Erwiderung nicht erst ab, sondern machte einen Radschlag und verschwand dann unter Deck. Oh, und wie er sich auf den Landgang freute!
In seinem Zimmer stand der Schwarzhaarige jedoch vor einem Problem. Und das war sein Outfit. Er war bereits so weit, dass er zwei verschiedene Kimono auf seinem Bett ausgebreitet hatte. Einen Hellgrauen mit einem roten Blumenmuster und einen weißen mit grünen Blättern und verschiedenen Blütenblättern. "Hebi, was meinst du?" Nachdenklich sah er zu der lilanen Chamäleon-Schlange, welche auf seinem Kopfkissen zusammengerollt lag und ihn aus aufmerksamen Augen beobachtete. Nun hob sie den Kopf leicht, schob die Nickhaut ihres Auges vor und blinzelte so. Jakotsu seufzte. "Du bist keine große Hilfe, weißt du das?" Die Schlange sah ihn weiterhin unverwandt an.
Schlussendlich griff er nach dem Hellgrauen und hüllte sich in den weichen Stoff. Mit einem letzten Blick in den mannshohen Spiegel rückte er seine Kleidung zurecht, bis man die Rüstung darunter nicht mehr sehen konnte. Dann band er er sich seine Haare noch einmal ordentlich zusammen, fuhr sich mit der Hand durch den Pony. Früher, als er noch ein Teenager war, hatte man ihn oft für eine Frau gehalten. Nicht zuletzt, weil er sich geschminkt hatte. Nun allerdings sah man die Wahrheit in seinem Gesicht. Nicht einmal seine Kleidung half da. "Warum stehen die süßesten Kerle eigentlich immer nur auf Frauen...?" Die Frage war an Niemanden gerichtet, zumal Hebi ihm eh nicht antworten würde, selbst wenn sie könnte. Er seufzte, dann zwinkerte er seinem Spiegelbild zu. "Na dann. Wer weiß, ob ich nicht doch einen Süßen finde~"
Er richtete sich auf, denn beim Sprechen hatte er sich etwas vorgelehnt, und griff nach seinem Schwert. Die gekrümmte Klinge steckte in einer Hülle, welche aussah wie lilane Schuppenhaut. Am Griff war ein schwarzes Stück Stoff befestigt. Sein Teil von der alten Piratenflagge. Dann reckte er den Arm nach Hebi aus und die Schlange entrollte sich, um seinen Arm hinauf zu kriechen. Sie wand ihren Körper um seine Schultern und blieb dort ruhig liegen, wie eine Stola.
So ging er wieder an Deck, war nicht überrascht, wie nah die Insel bereits war. Er konnte bereits die einzelnen Bäume am Strand sehen. Mit einem Grinsen auf den Lippen kletterte Jakotsu das Netz ein wenig hoch, beschattete die Augen mit seiner Hand, um die Sonne etwas abzuschirmen. Es war nur noch eine Frage von Minuten.